Ehrung für Fallschirmspringer Nils Kammer – Einladung nach Berlin

31. Oktober 2022
Wappen Gresaubach

Gresaubach ist stolz auf „seinen“ Weltmeister

Einen Weltmeister im Ort zu haben, ist schon etwas ganz Besonderes. Deshalb hat es sich der Gresaubacher Ortsvorsteher Fred Metschberger auch nicht nehmen lassen, dem amtierenden Junioren-Weltmeister im Fallschirmspringen, Nils Kammer, im Wendalinushaus einen besonderen Empfang samt musikalischer Umrahmung zu bereiten.

„Eigentlich überfliege ich den Sportteil der Zeitung bei der morgendlichen Tasse Kaffee eher nur“, gesteht Metschberger, aber als dort stand ‚Weltmeister aus Gresaubach‘ hat mich das natürlich sofort in den Text gezogen.“ Gefreut habe ihn ganz besonders, dass da eben nicht Lebach, sondern ganz speziell Gresaubach stand. Der Ort, in dem Nils Kammer groß geworden ist, wo er, seine Familie und seine Freunde zuhause sind.

Bürgermeister Klauspeter Brill, der die Familie auch persönlich kennt und weiß, wieviel ihnen Sport bedeutet, skizzierte die einzelnen Disziplinen, in denen Nils Militärweltmeister wurde. Unter einer Stil- und Figurenwertung könne man sich ja noch etwas vorstellen, aber wie es gelingen soll, bei einem Sprung aus 1000 Metern Höhe zentimetergenau auf einem Ziel zu landen, das gerade einmal so groß ist wie eine Münze, sei ihm ein Rätsel.

Nils Kammer holte sich in allen drei Disziplinen (Stil-, Figuren- und Zielspringen) Gold und wurde zudem auch noch in der Mannschaftswertung Weltmeister. Ein Triumph, mit dem er selbst zuvor nicht gerechnet hat. Dabei war er mit 23 schon ein erfahrener Springer. Schließlich hat er im Alter von 12 Jahren bereits seinen ersten Tandemsprung absolviert, mit 16 selbst die Fallschirmsprunglizenz erworben. Immer unterstützt von seinen Eltern, denen er bei der Ehrung auch ganz besonders dankte.

Vor Vertretern aus Politik und Sport sowie zahlreichen Familienmitgliedern und Freunden erzählte Nils Kammer, wie er sich in dem Moment gefühlt hat, als er im Juni im Österreichischen Güssing Weltmeister im Fallschirmspringen geworden ist. Bei der Weltmeisterschaft in einer „kleinen Sportart“ sei das öffentliche Interesse natürlich nicht so groß, aber als er es dann geschafft hat und nach Hause gekommen ist, sei ihm bewusst geworden, wie sehr die Familie und seine Freunde mit ihm mitgefiebert haben und was es bedeutet, Weltmeister zu sein.

Mitgefiebert hat auch Christian Petry, der neben seiner Funktion als Mitglied des Deutschen Bundestages vor allem auch als Verwandter bei der Ehrung in Gresaubach anwesend war, denn Nils Großvater ist der Patenonkel von Petry.

Als Belohnung für seinen sportlichen Erfolg hat der Bundespolitiker Nils und dessen Freundin dann auch prompt nach Berlin eingeladen. Eine Stadt, die Nils gerade wegen seines Interesses für Kunst und Design unter ganz besonderen Gesichtspunkten betrachten wird.

Nachdem er vor wenigen Wochen die Sportfördergruppe der Bundeswehr verlassen hat, widmet sich der Gresaubacher nun dem Studium „Media Art & Design“ an der Hochschule der Bildenden Künste in Saarbrücken. Das Fallschirmspringen wird er aber sicher nicht aufgeben – nur, dass aus seinem Beruf nun wieder ein Hobby wird.